Elgershausen

LaLa 2014 - Genug von Zuhause

Gestern sind wir nach dem einwöchigen LaLa aus dem Odenwald zurückgekommen. Gleich in der ersten Nacht hatten wir drei starke Regengüsse und wir waren froh, dass wir die Ovaljurte auf eine leicht uhrglasförmige Erhöhung aufgebaut hatten. Auch die Feldbetten sorgten dafür, dass wir trocken geblieben sind. Am Sonntagvormittag hatte der Himmel seine Schleusen nochmals geöffnet. Danach war unser Zelt mit Feuertrommel "Trockenkammer" für andere Gruppen, die total "abgesoffen" waren. Gleich zu Beginn hatte sich so eine tolle Lagerzusammengehörigkeit gebildet.

Als ruhender Pol und weiterer Autofahrer war Frank Dr.ost (W.d.R. = Waldläufer der Reserve) dabei. Allerdings musste auch an den Tagen, an denen er seine Pflichten bei dem größten nordhessischen Arbeitgeber nachgehen musste, niemand Hunger leiden...

Die von mir angebotene Forsteinsatz-AG "Wertästung" wurde Mo+Di sowie Do+Fr von insgesamt über 30 interessierten Jugendlichen und Wildlingen angenommen, so dass wir den vor Lagerbeginn mit dem zuständigen Hessen-Forst Revierleiter abgesprochenen Arbeitsauftrag komplett abarbeiten konnten. Das gemeinsame Aussuchen der zuästenden Bäume und die Markierung der zu entnehmenden Bäume hat den Teilnehmern besonderen Spass gemacht. Erfreulicherweise gab es trotz scharfer Sägen dabei keine Verletzungen bei jugendlichen Teilnehmern. Die verwendeten die bereitgestellten schnittfesten Kevlar-Handschuhe...

Beim Kochwettstreit am Montagnachmittag haben unsere bis 15-jährigen Teilnehmer Simon, Michael, Berkan und Neo (gesprochen Nio) ein tolles Menü mit Speisekarte kreiert und haben damit vollkommen unerwartet sogar den ersten Preis gewonnen.

Beim Haijk-Geländespiel am Dienstag haben Michael, Berkan und Neo andere Gruppen verstärkt, während Eric und Simon eine Station geleitet haben und Achim mich bei der Wertästungs-AG unterstützt hat.

Am Mittwoch hatten wir unseren Ausflugstag, an dem wir das Erbacher Schloß mit Europas größter Geweih-, Trophäen- und Jagdgewehrsammlung besichtigten. Auch Ritterrüstungen waren dort zu sehen. Danach machten wir gemeinsam mit der Wiesbadener Waldjugendgruppe die Stadtrallye in Erbach und kamen beim Schwimmbadbesuch auch in den Genuss einer WARMEN Dusche.

An den von mir angebotenen allabendlichen Wolfsbruder-Vorleserunden aus der spannenden sechsteiligen Buchreihe Chronik der dunklen Wälder nahm eine feste Schar interessierte Zuhörer teil. Mit verteilten Rollen haben wir manchmal sogar zu dritt (einschl. Prof. Dr. Rohmann, im Ruhestand, UNI KS) vorgelesen, was die Spannung für die Zuhörer am knisternden Lagerfeuer erhöhte. In der vor 6000 Jahren spielenden gut recherchierten und in bildreicher Sprache dargebotenen Fantasy-Geschichte (nach Harry-Potter-Art) lernt man beim Lesen sehr viel über Wald und Natur und die Lebensweise der unterschiedlichen Clans vor Erfindung des Rades. Besonders eindrucksvoll ist die Handlung kapitelweise aus Sicht des Wolfes in "Wolfssprache" beschrieben: Das Hell, das heiss beisst (Feuer), das weiche weisse Kalt (Schnee), das harte weisse Kalt (Eis), das flinke Nass (Bach), das Oben (Himmel) ...

Am Donnerstag war Forsteinsatztag: mit über 150 Leuten wurde auf drei Flächen im Privatwald Forstkulturen freigestellt, während insgesamt 17 Leute bei der Wertästung geholfen haben. Freitag wurden verschiedene AGs angeboten, die Wertästungsarbeiten konnten abgeschlossen werden - nachmittags war Singe- und Bläserwettstreit, abends das große Abschlussfeuer mit feierlicher Aufnahme der neuen Waldläufer und Halstuchverleihung.

Am Samstag konnten wir bald nach der großen Morgenrunde mit dem Lied "Nehmt Abschied Brüder" die dreistündige Heimfahrt antreten.

Schauenburger Waldjugenspiele

Wurden von HESSEN-FORST für alle Schauenburger Drittklässler am vergangenen Mittwoch auf einem Parcours rund ums Hölzchen durchgeführt. Über Bäume, Waldtiere und Jagd, Natur-, Vogel- sowie Ameisenschutz, Wasser und Müllsortierung haben die Kids durch die angebotenen spielerischen Aktionen sicherlich einiges gelernt. An der Station der Waldjugend wurden Aktivitäten der Waldjugend dargestellt und es kam auf die Fingerfertigkeit und Koordinationsfähigkeit innerhalb der Gruppe an.

Während zwei weitere Jungspechte in der Geschäftsstelle der Hessischen Waldjugend ihren letzten Baustein der Gruppenleiterausbildung absolvieren, bietet Gruppenleiter Eric Ellenberger für alle Waldjugendspiel-Teilnehmer, deren Interesse an Wald, Natur und bündischem Lagerleben geweckt wurde, eine extra Schnupper-Gruppenstunde an:

 

Samstag, 21.6.2014 um 9:30 Uhr im Elgershäuser Hölzchen

Jahresplanung

Am Montag den 13.01.14 haben sich unsere Gruppenleiter David, Simon und Eric bei Dr.Ost im Keller eingefunden um die dies jährige Jahresplanung zu erstellen. Denn diese sollte schließlich bis zur Jahreshauptversammlung (25.01.) stehen. Nach dem unser Forstpate Rainer sie nocheinmal überarbeitet und ergänzt hat habt ihr (oder eure Eltern) sie sicher schon per E-Mail erhalten. Unser dies jähriger Schwerpunkt liegt auf dem Thema "Seen" wir werden wie bisher Fahrten zu den beliebtesten Seen veranstalten. Aber es gibt dieses Jahr auch einige Premieren so werden wir z.B. Angeln gehen. Unser Ziel in den Gruppenstunden wird sein, dass soviele wie möglich am nächsten oder übernächsten LaLa die Grüne Kordel verliehen bekommen. Bei Fragen oder Anregungen stehen wir (Rainer, David, Simon, Eric) euch gerne zur verfügung. Horrido auf ein weiteres tolles Waldjugendjahr!!

Pferdestark

Mit 9 Personen waren wir zur "Pferdestark" nach Dörentrup zum Schloss Wendlinghausen gefahren. Dort sahen wir wirklich starke Pferdevorführungen und konnten die Europameisterschaft im Holzrücken mit verfolgen. Verschiedenste durch Kaltblutpferde gezogene Geräte waren im Einsatz in den Bereichen Ernte, Heuernte, Ackern, Bodenbearbeitung, Reihenpflege in Mais- und Weinbergkulturen, Kartoffeln roden, Mist- und Düngerausbringung sowie eine moderne Reifenpacker-Drillmaschine. Auch die Energiegewinnung durch eine Tretmühle mit daran angeschlossenem Holzspalter und Bandsäge wurde gezeigt. Wettbewerbe im Ein- bzw. Vierspänner fahren, Leistungspflügen und sogar ein Pferdefußballspiel zwischen Holland und Belgien haben wir gesehen. Ein über 1,20 m großer Gummiball wurde von den Reitern mit den Pferdekörpern auf das jeweils gegnerische Tor zu bewegt. Die belgischen Frauen haben gegen die Holländ-Männer 4:1 gewonnen. In der Abendsonne versammelten sich alle zur Siegerehrung im schönen Schlosshof. Der auch im Forstamt Wolfhagen tätige Pferderücker Matthias Rensing aus Großalmerode konnte nicht nur seinen Europameistertitel vom Vorjahr im zweispännigen Rücken verteidigen, sondern er errang gegen starke Konkurrenz auch den Titel mit einem Pferd. Er war mit seinem Kaltbluter auch beim Hessentag bei der Sonderschau der Natur auf der Spur im Einsatz gewesen.

BuLa - Feuer,Wasser,Erde,Luft

Bundeslager in Kleinhau, Nordeifel Am Sonntag waren wir früh um 8 Uhr losgefahren. Als wir nach über dreistündiger Fahrt angekommen waren, haben wir unsere neue Ovaljurte (Jurte= großes schwarzes Zelt) aufgebaut. Dies hat recht lange gedauert, denn wir wussten noch nicht wie's geht. Am Abend haben wir mit dem Auto die Gegend aus-kundschaftet, dabei entdeckten wir einen schönen Badesee. Früh am nächsten Morgen mussten wir aufstehen. Nach der Morgenrunde fuhren wir zu einem Forsteinsatz – in einem Bachtal oberhalb einer Trinkwassertalsperre beseitigten wir jungen Fichtenaufwuchs, weil sich dort ein Moor entwickeln soll. Es war sehr heiß. Den Nachmittag nutzten wir zur Kontaktpflege mit anderen Gruppen, zur Lagerplatzerkundung und am Abend spielten wir im Warmetaler Zelt „Werwolf im Düsterwald“. Am Dienstag war das Haijk (Aktionslauf in der Natur verteilt auf einige Kilometer), bei dem wir einiges über die Natur gelernt haben. Es war regnerisch und windig, Am Ende vom Haijk hatte unsere Gruppe an einer Station eine Schlammschlacht gemacht - alle waren komplett braun und gingen danach freiwillig duschen. Am Mittwochmorgen sind wir mit den Gruppen aus Haßloch, Burg und Kiel in das Freilichtmuseum Kommern gefahren (www.kommern.lvr.de). Wir erkundeten einen Bauerngarten und bereiteten aus ver-schiedenen Kräutern und Lindenblättern einen leckeren Quark. Eine studentische Arbeitsgruppe von der UNI Aachen unterstützten wir beim Fachwerkbau einer wiederaufgebauten alten Scheune. Dabei spalteten wir Eichenrundhölzer auf und formten die später senkrecht in den Gefachen stehenden Hölzer linsen-förmig - sogenannte Staken. Diese tragen das Holzgeflecht und welches anschließend mit Lehm beworfen wird. Dieser wurde in der Scheune barfüssig gestampft bis er eine gleichförmige Konsistenz hat. Nach Kostprobe des Steinofenbrotes aus der dortigen Backstube mit Knackwürsten (von auf dem Gelände frei lebenden Deutschen Weideschweinen) kauften wir gleich noch mehrere Laibe weil es wirklich super lecker war. Abends nach Rückkehr im Lager schenkten wir ein Brot der befreundeten Gruppe aus Waldems. Donnerstag war ein weiterer Forsteinsatz, zu dem Zeitungsreporter und ein Filmteam gekommen waren. Bei diesen Forsteinsatz wurde ein Teil einer alten Mörsergranate gefunden und zwei Jugendliche wurden von Erdwespen gestochen. Nach dem Forsteinsatz haben wir Holz für eine Holzkugel gesammelt und mit dem Anhänger zum Lagerplatz gebracht. Als wir damit endlich fertig waren (wir waren fast umgefallen wegen der Hitze) sind wir zu dem Badesee gefahren, den wir am Sonntag entdeckt hatten. Mit Sandstrand, Sprungturm und Trampolin im Wasser war das sehr wohltuend. Am nächsten Tag haben wir mit dem Bau der Holzkugel begonnen: Auf dem im Wald gefundenen frei-gespülten Fichten-Wurzelstock wurde zuerst mit kreuz und quer sich gegenseitig verklemmenden Stamm-stücken ein Grundgerüst angelegt. In dieses steckten wir – teilweise mit Vorschlaghammergewalt – Fichtenäste mit verdickten Astansätzen nach außen, so dass die Zwischenräume möglichst ausgefüllt wurden. Am späten Nachmittag sind wir wieder zum Badesee gefahren. Am Samstag wurden wir gegen Abend fertig mit dem Bau der Kugel (, nachdem wir nachmittags auch beim Bläser- und Singewettstreit zugehört haben): Mit der Motorsäge hatte unser Forstpate noch „DWJ BuLa 2013“, das Lagermotto „Feuer, Wasser, Erde Luft“ und „Spechte“ in unser auf dem Lagerplatz verbleibendes Kunstwerk eingeritzt. Mit verschiedenen Farben legten wir die Schriftzüge aus und bekamen allseits Anerkennung für unsere Holzkugel. Kurz danach gingen alle 750 Lagerteilnehmer auf einen Schweigemarsch durch ein Waldstück in Lagernähe. Nach dem Schweigemarsch wurde das Bundesfeuer entzündet und (wie jeden Abend bis in die Nacht) Fahrtenlieder gesungen. Während das Feuer brannte wurden die Preise verliehen und neu aufgenommene Waldläufer bekamen ihr schwarz-grünes Halstuch mit Knoten. Wir waren auf dem Haijk im unteren Mittelfeld gelandet – weil wir uns von „Zöllnern“ erwischen ließen, die uns die Hälfte unserer Kaffeebohnen-Währung abgenommen haben. Am Sonntag nach dem Zeltabbau und Schrubben der schwarzen Töpfe machten wir uns auf den Heimweg und freuten uns nach einwöchiger Dixi-Benutzung auf die heimische Porzellanschüssel. Abends nach Zurückbringen des Lagermaterials in unser Domizil im Elgershäuser Hölzchen waren alle froh, wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können.